Plastisch-Ästhetische Eingriffe beheben einen bei Patienten empfundenen Makel.

Sie können das Selbstwertgefühl wiederherstellen und dauerhaft stärken, aber eine Schönheitsoperation als Heilmittel gegen Depressionen oder andere psychische Leiden als Folge der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper? Manche Plastische Chirurgen sehen sich vor allem als „Heiler der Seele“, wie es schon vor 60 Jahren der damalige Vorsitzende der Amerikanischen Gesellschaft für Plastische Chirurgie, Maxwell Maltz, formulierte. Aber wo sind hier zwischen Körper und Seele die Grenzen der Ethik, des Machbaren und Wünschenswerten?

Wir müssen unterscheiden zwischen medizinisch notwendigen oder zumindest sinnvollen Behandlungen und rein kosmetischen Korrekturen. Wenn ein Mann sich wegen krankhaft vergrößerter Brustdrüsen nicht mehr an den Strand traut oder eine Frau wegen ihrer abstehenden Ohren ihr Haar nur noch offen trägt, kann ihnen eine Operation, die einen für sie schwerwiegenden kosmetischen Makel beseitigt, und dauerhaft neues Selbstwertgefühl verleihen. Wenn ein Patient oder eine Patientin sich gut fühlt und wieder mit Selbstwert in den Spiegel schauen kann gewinnt sie an Ausstrahlung und innerer Schönheit Dann habe ich mein Ziel erreicht.

Anders verhält es sich bei psychischen Erkrankungen. „Es gibt genügend Beispiele von Menschen, deren Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper deutlich krankhafte Züge hat, man spricht hier von Dysmorphophobie. Gerade diese Menschen sind häufig sehr attraktiv und finden sich von Kopf bis Fuß nicht akzeptabel.

Es ist die Aufgabe eines erfahrenen Facharztes, das zu erkennen, denn eine Plastische Operation ersetzt keine Psychotherapie. Aber es gilt umgekehrt auch jenen entgegen zu treten, die glauben, dass jeder Mensch, der eine Schönheits-OP möchte, ein Fall für den Psychiater ist.